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MEASURE

Meinungsfreiheit stärken, Vorurteile abbauen und Diskriminierung verhindern

Das Projekt

Der Meinungsfreiheit kommt im demokratischen Verfassungsstaat eine besondere Rolle zu. Sie ist als „eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt“ (BVerfGE 7, 198) unbedingt zu schützen. Doch stößt sie zumindest dort an ihre Grenzen, wo Freiheitsrechte Dritter berührt werden – etwa bei diskriminierenden Aussagen, die die Menschenwürde verletzen. Und auch antidemokratische Akteure bemühen sie zunehmend im politischen Diskurs. 

Im Rahmen des Projektvorhabens wird ein vielfältiges pädagogisches Angebot für junge Menschen zwischen 14 und 19 Jahren entwickelt. Mit dessen Hilfe können sie sich niedrigschwellig mit der Bedeutung und den Grenzen der Meinungsfreiheit auseinandersetzen. Die Teilnehmenden werden für implizite Vorurteile und Stereotype sensibilisiert, die häufig das Fundament für menschenfeindliche Aussagen bei der Inanspruchnahme einer missverstandenen Meinungsfreiheit bilden. 

Im Kern basiert das Angebot lerntheoretisch auf einem innovativen Ansatz, der die Teilnehmenden in besonderer Weise in den Lehr-/Lernprozess einbindet und so kognitive wie motivationale Effekte fördert: Anhand von Umfragen und sozialen (Quasi-)Experimenten können sie ihre eigenen Einstellungen erforschen und kritisch reflektieren. Die Teilnehmenden erhalten auf der Grundlage didaktisch reduzierter Forschungsdesigns und -ergebnisse aus veröffentlichten Studien die Gelegenheit, selbst forschend aktiv zu werden und so den Prozess sozialwissenschaftlicher Forschung durch kleinere Abfragen oder einfache Beobachtungsergebnisse nachzuvollziehen.

Mit diesem Anspruch sollen drei verschiedene Angebote entstehen: Während eine didaktische Toolbox Lehrkräften sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren den Einsatz in Schulklassen und Gruppen ermöglicht, bietet ein Online-Portal multimediale Angebote für die individuelle Nutzung jederzeit und von überall. Hinzu kommen interaktive Workshops mit Jugendlichen während der Projektlaufzeit.

Projektförderung

Das Projekt wird im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2024 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Wissenschaftsjahr 2024 beschäftigt sich mit verschiedenen Dimensionen von Freiheit: Was genau ist Freiheit? Hängen Freiheit und Demokratie zusammen? Wo fängt Freiheit an? Mit vielfältigen Angeboten zum Mitmachen bietet das Wissenschaftsjahr einen Rahmen, um generationenübergreifend über Freiheit, ihren Wert und ihre Bedeutung zu diskutieren – miteinander und mit der Wissenschaft. Über Freiheit von heute, morgen und weltweit.

Projektteam an der DHPol

Projektlaufzeit

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