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LATERAN

Leaking als Warnsignal für terroristische Bedrohungslagen und Anschläge

Teilvorhaben: Leakingphänomene im Bereich rechts- und linksextremistischer Gewalttaten und Anschläge

Das Projekt

Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung „Anwender-Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit“ geförderten Forschungsprojekt „Leaking als Warnsignal für terroristische Bedrohungslagen und Anschläge“ (LATERAN) werden Warnsignale für terroristische Taten mit unterschiedlichen Motivlagen (rechtsextremistisch, linksextremistisch und islamistisch) in Deutschland im Vorfeld der Taten erforscht.

Wie die Forschung zu Amok- und terroristischen Taten übereinstimmend zeigt, ist Prävention möglich, doch kein einfaches Unterfangen, da die Täter kein einheitliches Profil aufweisen. Die frühe Identifikation potentieller Täter anhand einzelner Risikofaktoren ist daher wenig erfolgversprechend.  Insbesondere die Forschung zu School Shootings (Amokläufen an Schulen) hat Leaking als wichtigen Ansatzpunkt aufgezeigt, mittels dessen die Prävention auch seltener Gewaltdelikte gelingen kann. So erfolgen Amoktaten keineswegs spontan und auch die (gedankliche) Beschäftigung mit sowie die Planung einer Tat gehen meist nicht unbemerkt vor sich. Erste Studien zeigen nun, dass Leaking auch im Vorfeld der Mehrheit terroristischer Taten zu beobachten war. Diese Erkenntnisse sollen daher nun zusammengefasst auch für die Prävention islamistischer sowie rechts- und linksextremistischer Gewalttaten genutzt werden.

Das Teilvorhaben an der Deutschen Hochschule der Polizei zielt dabei darauf ab, das Vorkommen von Leaking-Verhalten bei links- und rechtsextremistischen Gewalttaten zu untersuchen. Dazu werden zunächst projektrelevante Fälle der Jahre 2001 bis 2018 in Deutschland recherchiert und analysiert. Anschließend erfolgt eine standardisierte Auswertung des Aktenmaterials.

Bedeutsames Ziel des Projekts ist es, Kriterien für die Ernsthaftigkeit von Leaking im Vorfeld terroristischer Anschläge zu erarbeiten. Mitglieder der Strafverfolgungsbehörden sowie des Verfassungsschutzes sollen im Rahmen des Projekts in der Verwendung der erarbeiteten Kriterien geschult und die wissenschaftlichen Erkenntnisse somit unmittelbar praktisch nutzbar gemacht werden.

Projektteam an der Deutschen Hochschule der Polizei

Projektpartner

Assoziierte Partner

Projektlaufzeit

EN

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