Positionsbestimmung
Die Deutsche Hochschule der Polizei ist die Hochschule für Führungskräfte der Polizeien des Bundes und der Länder und das wichtigste Forum zwischen Wissenschaft und Praxis zur Diskussion polizeilicher Fragen in Deutschland. Sie steht für eine weltoffene, wertegebundene Polizei, die sich ihrer Verantwortung im demokratischen Rechtsstaat, für Freiheit, Sicherheit und inneren Frieden bewusst ist. Die Deutsche Hochschule der Polizei trägt den Gemeinsamkeiten und der föderalen Vielfalt der Polizeiarbeit in Deutschland Rechnung.
Lehre
Kernaufgabe der Deutschen Hochschule der Polizei ist die bestmögliche einheitliche Qualifizierung des Personals der höheren Führungsebenen der Polizei. Diesem Anspruch wird die Hochschule durch eine enge Verflechtung von Theorie und Praxis gerecht. Durch eine anspruchsvolle wissenschaftliche Fundierung werden vorhandene Kompetenzen vertieft und erweitert. Auf dieser Grundlage wird besonderer Wert auf Praxiswissen und herausragende Handlungskompetenz gelegt. Die Deutsche Hochschule der Polizei gestaltet die Aus- und Weiterbildung interdisziplinär und nach zeitgemäßen methodisch-didaktischen Grundsätzen, die sie zielgruppenorientiert weiterentwickelt. Der Masterstudiengang "Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement" ermöglicht mit der dezentralen Durchführung einzelner Studienabschnitte eine optimale curriculare Verzahnung innerhalb des Systems gestufter Studiengänge.
Mit dem Masterstudiengang "Public Governance and Democratic Resilience" steht ab April 2024 zudem ein berufsbegleitendes Studienangebot für Fach- und Führungskräfte aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie kommunaler Behörden offen.
Die Deutsche Hochschule der Polizei gewährleistet neben den Masterstudiengängen die anwendungsorientierte, bedarfs- und ebenengerechte, aktuelle Weiterbildung zu sicherheitspolitischen, kriminal- und polizeistrategischen und -taktischen Themenfeldern. Sie sieht sich dabei als nationales und internationales Forum der Diskussion und Reflexion für polizeiliche Führungskräfte. Mit diesem Konzept der weiteren Professionalisierung reagiert die deutsche Polizei auf gravierende gesellschaftliche Veränderungen sowie auf spezifische Herausforderungen im Bereich der inneren Sicherheit.
Forschung/Polizeiwissenschaft
Die Bündelung polizeirelevanter Forschungsansätze zur Entwicklung der Polizeiwissenschaft ist eine weitere wichtige Aufgabe der Deutschen Hochschule der Polizei. Die DHPol legt den Ansatz einer Verwaltungs- und Polizeiwissenschaft zugrunde. Polizei ist Teil der öffentlichen Verwaltung. Die konstitutiven Merkmale der Verwaltung prägen die Polizei. Polizeiwissenschaft ist ein auf die Funktion, die Organisation und die Aktivitäten der Polizei bezogene Querschnittsdisziplin, die stark verwaltungswissenschaftlich, aber auch sozial-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlich geprägt ist. In diesem Rahmen liegen Forschungsschwerpunkte der Deutschen Hochschule der Polizei in den Bereichen der Führungs-, Organisations- und Verwaltungswissenschaft, dem Einsatzmanagement, der Verkehrs- und Kommunikationswissenschaften sowie der Kriminal- und Rechtswissenschaften. Dazu pflegt sie den wissenschaftlichen Austausch mit allen relevanten Forschungsstellen, ebenso mit der nationalen und internationalen Scientific community. Die Hochschule gibt wichtige Impulse zur weiteren Verbesserung der polizeilichen Arbeit in Deutschland und über die Grenzen hinaus. Deshalb führt sie Transfer- und Drittmittelprojekte insbesondere auch in der Praxis durch. Die Weiterentwicklung der Polizeitechnik wird im Polizeitechnischen Institut verfolgt.
Tradition
Die Deutsche Hochschule der Polizei geht hervor aus der Polizei-Führungsakademie, die schon bisher der zentrale Ort sowohl der Qualifizierung der Führungskräfte als auch exzellenter Fortbildung im Polizeibereich war. Sie wird die bewährte Struktur aus Wissenschaftlern und erfahrenen Polizeipraktikern in Lehre und Forschung beibehalten. Die Träger der Deutschen Hochschule der Polizei - Bund und Länder - sind gleichzeitig die Bedarfsträger. Sie nehmen ihre gemeinsamen Rechte und Pflichten gegenüber der Hochschule über das Kuratorium wahr. Zu den Stärken aus ihrer Tradition zählt auch ihre Anlage als klassische Campushochschule und die Tatsache, dass praxiserfahrene Studierende ihr Wissen in den Studiengang einbringen.
Internationalität
Als interne Hochschule hat sie eine Monopolstellung für die Ausbildung des höheren Polizeivollzugsdienstes in Deutschland, steht aber in einem fachlich-qualitativen Wettbewerb mit vergleichbaren Einrichtungen anderer Staaten. Sie strebt einen Spitzenplatz im internationalen Vergleich an. Die Deutsche Hochschule der Polizei mit ihrem Anspruch auf Exzellenz
- ist international vernetzt,
- kooperiert auf europäischer Ebene im Netzwerk der europäischen Polizeihochschulen,
- macht die von ihr qualifizierten Führungskräfte mit den international geltenden Standards der Polizeiarbeit vertraut und
etabliert Münster-Hiltrup im internationalen Fachdiskurs der Polizei zu einem Markenzeichen.
Die Deutsche Hochschule der Polizei nutzt dabei ihre besondere Lage am Rande einer der attraktivsten deutschen Universitätsstädte. Ihre Kontakte zu anderen Hochschulen - auch außerhalb Münsters - werden kontinuierlich gepflegt und ausgebaut.
Qualitätskultur
Ihre ehrgeizigen Ziele erreicht die Deutsche Hochschule der Polizei durch eine ausgeprägte Qualitätskultur. Dazu gehört insbesondere:
- eine konsequent am Profil und an der Strategie orientierte Berufungspolitik
- die kontinuierliche Evaluierung der Lehre und der Serviceangebote
- die Überprüfung messbarer Ziele in der Forschung, in Transfer und Weiterbildung sowie
- die stetige Verbesserung der administrativen Prozesse zur optimalen Unterstützung der Lehr- und Forschungsaufgaben.
Ihre Mitglieder und Angehörigen verstehen sich als Team und kooperieren eng und vertrauensvoll mit den Trägern.