Unterschiedliche Perspektiven der Kriminalitätsbekämpfung sowie die akademische Aus- und Weiterbildung von Polizist:innen in Deutschland und Italien standen im Fokus eines Besuchs einer Delegation der Economic and Financial School „Guardia di Finanza“ an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol). Drei Tage lang informierten sich die italienischen Kollegen in Münster über die DHPol, den Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“, sowie Aufgaben, Organisation und Strukturen deutscher Polizeien.

General D. Francesco Mattana, leitender Direktor der Economic and Financial School „Guardia di Finanza“ aus Ostia/Rom, und Col. T. ST Alessandro Serena, Leiter der Auslandsabteilung, tauschten sich mit dem DHPol-Fachgebiet Kriminalistik - Grundlagen der Kriminalstrategie aus: Die DHPol Lehrkräfte für besondere Aufgaben Michael Rauschenbach und André Malick erörterten Möglichkeiten einer zukünftigen internationalen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Italien. Gemeinsame Unterrichtsmodule wie auch Studierenden- oder Dozierendenaustausch sind mögliche Schnittstellen.

Die 1923 als Tax Police School gegründete italienische Institution ist von der OECD  als Ausbildungszentrum für Steuerfahndung anerkannt. Jedes Jahr werden dort hunderte Beamt:innen der Guardia di Finanza sowie anderer italienischer Institutionen ausgebildet. In Präsenz-Fort- und Weiterbildungen sind jährlich über 3.000, in den Onlineseminaren rund 30.000 Personen in Ostia vertreten.

Abgerundet wurde der Besuch der Gäste bei italienischen Wetterverhältnissen mit einer historischen Stadtführung in und um den Friedenssaal der Stadt Münster.