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DHPol beim Deutschen Präventionstag

12. Juni 2023

Die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) ist auf dem 28. Deutschen Präventionstag mit drei Vorträgen und einer Posterpräsentation vertreten. Die zweitägige Veranstaltung findet am 12. und 13. Juni 2023 in Mannheim statt. Das diesjährige Schwerpunktthema lautet "Krisen & Prävention". 

Stefanie Horn, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention an der Deutsche Hochschule der Polizei, gibt einen Einblick in das Thema "Intimizide: Trennungen als Auslöser für Gewalteskalationen". Co-Autorin ist die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Catharina Vogt, weiterer Co-Autor ist Prof. Dr. Thomas Görgen, Leiter des Fachgebiets. Der im Rahmen eines aktuellen BMBF-Projekts zu Perspektiven der Früherkennung und Prävention von Partner:innentötungen entstandene Beitrag analysiert Konflikt- und Gewaltdynamiken im Kontext von Trennungen und Trennungsprozessen sowie Warnsignale möglicher maligner Entwicklungen. Die Studie greift dabei auch auf das aus der Amok- und Terrorismusforschung bekannte Konzept des Leaking zurück, das Äußerungen und Verhaltensweisen von Täter:innen umfasst, die bereits im zeitlichen Vorfeld einer schweren Gewalttat auf die Tat hinweisen und daher für die Gefährdungsanalyse und die Verhinderung von Taten von größter Bedeutung sein können. Der Vortrag findet am 12. Juni 2023 um 14 Uhr statt.

Dem Thema "Covid-19 Lockdowns und häusliche Gewalt in acht EU-Ländern" widmen sich DHPol-Gastprofessor Dr. Joachim Kersten und Dr. Catharina Vogt in einem Vortrag ebenfalls am 12. Juni 2023 um 15 Uhr. Sie präsentieren Ergebnisse eines EU-Projekts zur Eindämmung und Bekämpfung schwerer häuslicher Gewaltakte in acht EU-Ländern. Eine Teiluntersuchung befasste sich mit den Auswirkungen der Lockdowns auf das Aufkommen häuslicher Gewalt in den Untersuchungsländern. 

Die "Treiber interdisziplinärer Kooperation bei häuslicher Gewalt" stehen im Fokus eines Vortrags von DHPol-Wissenschaftlerin Dr. Catharina Vogt gemeinsam mit Stefanie Giljohann von der TU Berlin. Die EU-geförderten Projekte IMPRODOVA und IMPROVE untersuch(t)en mittels Dokumentenanalysen und Experteninterviews Erfolgsfaktoren, Barrieren und Rahmenbedingungen multiprofessioneller Zusammenarbeit im Bereich häuslicher Gewalt an 19 Standorten in acht Ländern, einschließlich Deutschland. Das Hauptziel dieses Forschungsansatzes besteht darin, die Zusammenarbeit und die Leistung der institutionellen Systeme von Ersthelfenden bei schwerster häuslicher Gewalt zu verbessern, wobei die bestehende Diversität zwischen den verschiedenen Systemen berücksichtigt wurde. Der Vortrag findet am 12.Juni 2023 um 13 Uhr statt.

In ihrer gemeinsamen Posterpräsentation  stellen die Wissenschaftlerinnen zudem das Thema "Hochrisikomanagement bei häuslicher Gewalt – Multiprofessionelle Fallkonferenzen am Beispiel eines Pilotprojekts" vor.

Der Deutsche Präventionstag wurde 1995 als nationaler jährlicher Kongress speziell für das Arbeitsfeld der Gewalt- und Kriminalprävention begründet. Er verfolgt das Ziel, Kriminalprävention ressortübergreifend, interdisziplinär und in einem breiten gesellschaftlichen Rahmen darzustellen und zu stärken. 

Weitere Informationen zum Programm des Deutschen Präventionstages sind hier (Öffnet in einem neuen Tab) einsehbar.
 

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