Wie wird Führung in der Polizei in der Slowakei verstanden? Einen ersten Einblick in die Thematik bot Dr. Martin Kaščák den Masterstudierenden der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in einigen Veranstaltungen im April. Der Wissenschaftler der Akademie des Polizeikorps in Bratislava, Slowakei, war als Gastdozent zu Besuch in Münster. Kaščák ist damit der erste Lehrende, der durch das EU-Programm Erasmus+ an die DHPol kam.

Wissensaustausch für beide Seiten

In zehn Vorlesungsstunden im Fachgebiet I.1. - „Führung in der Polizei“ legte Martin Kaščák den inhaltlichen Schwerpunkt auf das Thema „Integrität von Polizeibeamt:innen“. „Der Austausch mit den deutschen Studierenden bereitet mir großen Spaß und bietet viel Inspiration für meine Arbeit in Bratislava“, erklärt der Gastdozent. An der Seite von Stefan Mayer, Leiter des DHPol-Fachgebiets I.1, erhielt der slowakische Wissenschaftler zudem Einblicke in Inhalte und angewandte Methoden der Lehre des Fachgebietes Führung in der Polizei.

Neue Perspektiven und Ideen gab es bei dem Besuch in beide Richtungen: „Sich mit internationalen Kolleg:innen auszutauschen, alternative Arbeitsweisen kennenzulernen und interkulturelle Erfahrungen zu sammeln, ist für alle Beteiligten bereichernd“, erklärt Fachgebietsleiter Mayer. Initiiert wurde der Aufenthalt durch Uwe Marquardt, Vizepräsident der DHPol und kommissarischer Leiter des Fachgebiets II.6 – „Internationale Polizeiliche Beziehungen“. Organisatorisch begleitet wurde der Besuch durch die Koordinatorin für Erasmus+ an der DHPol, Sonja Wälzlein, sowie die Stabsstelle III – Internationale Zusammenarbeit.

Martin Kaščák hofft die deutschen Kolleg:innen auch einmal in seiner Heimat begrüßen zu dürfen: „Die Einladung für den Gegenbesuch an der Akademie des Polizeikorps in Bratislava ist bereits ausgesprochen“, so der Wissenschaftler.

Über Erasmus+

Lehrerfahrung im Ausland sammeln, sich im europäischen Ausland fort- oder weiterzubilden oder einen Studienaufenthalt absolvieren, diese Möglichkeit bietet das Programm Erasmus+. Das EU-Programm für Mitarbeitende und Studierende wissenschaftlicher Einrichtungen ist das weltweit größte Förderprogramm von Auslandsaufenthalten in diesem Segment. Mit der Programmlinie STA (Staff Mobility – Teaching Assignment) können Lehrende aller Fachgebiete der DHPol eine Kurzzeitdozentur an einer Erasmus-Partnerhochschule durchführen.