Die Lernkultur einer Organisation ist geprägt von Wertvorstellungen, Denkmustern, Handlungsweisen und Rahmenbedingungen und beeinflusst den Erfolg des Lernens. Welchen Einfluss diese auf die Zufriedenheit von Polizeibeamtinnen und -beamten nimmt und welche Rolle das Konzept der psychologischen Sicherheit dabei spielt, präsentierte DHPol-Wissenschaftler Prof. Dr. Dr. Antonio Vera vom 26.-29. Juni 2024 auf der Public Management Research Conference an der University of Washington in Seattle, USA.

Der Leiter des Fachgebiets Organisation und Personalmanagement in der Polizei stellte auf der internationalen Fachkonferenz das Paper "Does a positive learning culture lead to satisfied police officers? A quantitative study on the mediating role of psychological safety in the German police" vor. Mit Co-Autor Maximilian Grothe, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der DHPol, hatte der Forscher im ersten Quartal 2024 eine Befragung unter 103 Polizeibeamtinnen und -beamten durchgeführt, um den Einfluss der psychologischen Sicherheit zu beleuchten. Diese beinhaltet insbesondere eine offene Kommunikation, in der Fehler zugegeben, Bedenken geäußert und kritische Fragen gestellt werden können, ohne negative Konsequenzen zu befürchten. 

Die Untersuchung zeigte, dass die Mitarbeiterzufriedenheit durch die Lernkultur positiv beeinflusst wird, dass dieser Zusammenhang aber komplett durch psychologische Sicherheit mediiert wird. Eine positive Lernkultur innerhalb der Polizei könnte folglich dazu beitragen, eine sichere Lern- und Arbeitsumgebung mit offener Fehlerkultur zu schaffen, die wiederum die Arbeitszufriedenheit der Beamtinnen und Beamten steigern sollte.

Die renommierte, jährlich stattfindende Public Management Research Conference (Öffnet in einem neuen Tab) wird von der Public Management Research Association (PMRA) organisiert und bringt Personen aus Wissenschaft, Praxis Praktiker und Studierende aus der ganzen Welt zusammen, die sich mit Fragen der öffentlichen Verwaltung, des öffentlichen Managements und der Politik befassen. Bereits zum siebten Mal nutzte Prof. Vera die Konferenz als Plattform für den Austausch von neuen Forschungsergebnissen, Theorien und Methoden.