Das Fachgebiet ist in der Lehre am Masterstudiengang „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement" beteiligt. Insbesondere wirkt das Fachgebiet in den Modulen „Kriminologische Aspekte der Kriminalitätskontrolle und Kriminalprävention", „Kriminalität – Phänomen und Intervention", „Einsatzlagen der Schwerkriminalität" sowie „Europäische polizeiliche Kooperation und internationale Polizeiarbeit" mit.

Im Rahmen der Fortbildung ist das Fachgebiet verantwortlich für etwa drei bis fünf regelmäßig angebotene Fortbildungsseminare. Neben einer Fortbildung zu den aktuellen Entwicklungen im Straf- und Strafprozessrecht wird in Kooperation mit dem Fachgebiet Kriminalistik ein Seminar zum Wirtschaftsstrafrecht angeboten. Das Fachgebiet III 5 hat es sich zum Ziel gemacht, wissenschaftliche Veranstaltungen über den typischen Adressatenkreis der Fortbildungsseminare der DHPol auch für Juristinnen und Juristen, Medizinerinnen und Mediziner, Psychologinnen und Psychologen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen anzubieten, um den interdisziplinären Austausch sowie den Austausch zwischen Justiz- und Polizeibediensteten und anderen Praktikern zu fördern. Daher wird in Kooperation mit Prof. Dr. Seifert, dem ärztlichen Direktor der Christopherus Klinik ein Seminar „Rechtspsychologie und forensische Psychiatrie" angeboten. Mit Prof. Dr. Deiters von der WWU Münster findet im Zwei-Jahres-Rhythmus eine Tagung „Kriminaltechnik" statt. Zudem fand bereits eine KriPoz-Tagung statt. Weitere kriminalpolitische Tagungen sind geplant, um den kriminalpolitischen Diskurs und Dialog anzuregen.

Forschungsschwerpunkte des Fachgebiets liegen im Bereich Cybercrime und Ermittlungsmaßnahmen mit Technikeinsatz, Wirtschaftsstrafrecht und Ermittlungen im Unternehmen, rechtliche Handlungsgrenzen der Polizei, Schuld und Schuldfähigkeit, Unterbringungsrecht und Führungsaufsicht. Zu den Zielen der Forschungstätigkeit gehört auch die Begleitung von Gesetzgebungsverfahren, nicht nur unter rechtlichen, sondern auch polizeiwissenschaftlichen und kriminologischen Aspekten, um Impulse zur weiteren Verbesserung zu geben.

Durch die spezifische Perspektive, unter der Wissenschaft und Praxis zusammengeführt werden, unterscheidet sich das Fachgebiet von anderen juristischen Fakultäten. Schließlich existiert auch keine weitere Professur, die einen kriminalpolitischen Schwerpunkt mit den klassischen Fächern des Straf- und Strafprozessrechts verbindet.

Seit dem 01.07.2016 betreibt das Fachgebiet eine durch die DFG geförderte kriminalpolitische, kostenlos abrufbare, wissenschaftliche Online-Zeitschrift, die KriPoZ. Diese ist nicht nur eine Zeitschrift, die jeden zweiten Monat erscheint, sondern auch ein kriminalpolitisches Portal, das Gesetzentwürfe und Stellungnahmen bereitstellt. Kripoz.de versteht sich als Medium und Transporteur neuer Denkanstöße zu kriminalpolitischen Themen, das nicht nur bestehende Gesetze reflektieren, sondern unterschiedliche Facetten der kriminalpolitischen Diskussion abbilden möchte. Ziel ist es, den kriminalpolitischen Diskurs frühzeitig anzuregen und auf diese Weise ein Forum zu schaffen, das den interdisziplinären Austausch beschleunigt und Gesetzesvorhaben aus unterschiedlichsten Perspektiven kritisch beleuchtet.