„Musik und Rechtsextremismus“ – Hierzu diskutieren Prof. Dr. Yvonne Wasserloos von der Hochschule für Musik und Theater Rostock und Dr. Gudrun Heinrich, Leiterin der Arbeitsstelle Politische Bildung an der Universität Rostock, in diesem Podcast. Die Expertinnen arbeiten heraus, wie die rechte Szene im Internet verstärkt Streamingdienste, Podcasts oder Videoportale nutzt, um Musikangebote zu verbreiten. Musik hat hier eine emotionalisierende Funktion, während sie bei Live-Konzerten eher eine sozialisierende Funktion („Identitätskonstruktion“) für das Milieu besitzt. Gerade auch für Kinder und Jugendliche eröffnet Musik einen niedrigschwelligen Zugang zur rechtsextremen Erlebniswelt und ist auch ein Faktor der Radikalisierung, so die Wissenschaftlerinnen. Vor diesen Hintergründen erörtern sie, welche Inhalte, Botschaften und Geschichtsdeutungen Rechtsextremisten mit Musik transportieren, welche Sprach- und Klangmuster dabei greifen und welche Musikstile zu welchen Zwecken bevorzugt genutzt werden. Auch wird diskutiert, wie das Thema möglichst interdisziplinär in der politischen Bildung aufgegriffen werden kann und welche Angebote Lehrende nutzen können, um sich auch selbst fortzubilden.