Leitung Polizeitechnisches Institut
Telefon: +49 2501 806 700
E-Mail: Wilfried.Honekampdhpolde
Werdegang
Die akademische Laufbahn des gebürtigen Niedersachsen kennzeichnen verschiedene Professuren, Lehraufträge und Forschungsprojekte in vielfältigen Bereichen der Informatik – von der Softwareentwicklung bis zu Cloud-Computing und DevOps. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Forschung und Lehre liegt seit Jahren auf Cybercrime und Cybersicherheit, auch im polizeilichen Umfeld: Unter anderem hatte Prof. Honekamp von 2014 bis 2020 die Professor für Angewandte Informatik an der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg inne, mit Fokus auf Cybercrime, Forensischer Informatik und IT-Sicherheit sowie IT-Systemen und -verfahren der Polizei. Zudem initiierte und leitete er als Gastprofessor im Fachbereich Informatik an der Universität Hamburg das Projekt Harbour IT-Security Monitoring (HITS-Moni). In diesem Projekt ging es um die Verbesserung der IT-Sicherheit der Unternehmen im Hamburger Hafen mittels Verknüpfung vorhandener IT-Tools. Im Oktober 2020 übernahm er die Professur für Cloud-Computing und DevOps an der Hochschule Stralsund. Bis zum Juni 2023 war er Dekan der dortigen Fakultät für Elektrotechnik und Informatik.
Prof. Honekamp studierte Informatik an der Universität der Bundeswehr München sowie Defence Simulation and Modelling (MSc) am Royal Military College of Science in Shrivenham, Großbritannien. Er promovierte in den Gesundheitswissenschaften an der Universität für Gesundheitswissenschaften, Medizinische Informatik und Technik (UMIT) in Hall in Tirol, Österreich und qualifizierte sich als „Nordic Computer Forensic Investigators - Computer Engineers“ am Norwegian Police University College weiter.
Forschung
Cloud Disaster Recovery
Die Initiierung von Disaster-Recovery-Management beginnt mit einer Entscheidung der Unternehmens- bzw. Organisationsleitung und konzentriert sich auf kritische Daten mit relevanter Funktion in Unternehmen und Organisationen. Obwohl Verfügbarkeit und Integrität der Unternehmens- bzw. Organisationsdaten permanent bedroht sind, haben viele Unternehmen und Organisationen kein adäquates Service-Continuity-Management. Dies gilt insbesondere für Cloud-Lösungen. Im Falle einer Katastrophe wird das Service-Continuity-Management aber dringend benötigt, um die Arbeitsfähigkeit schnellstmöglich wiederherzustellen. Das Forschungsprojekt befasst sich mit Cloud-basierten Recovery-Optionen.
Research Fellow: Dipl.-Inform. (Univ.) Holger Neujahr
Identifikation von Schwachstellen in Softwaresystemen
Einfallstore in Computersysteme haben zwei Ursachen – den Menschen und die Schwachstellen in der Hard- und Software. Der Schaden, der durch die Schwachstellen entsteht, kann durch die Intensität und Länge von Cyberangriffen enorm sein. Bisherige Ansätze zur Detektion und Behebung von Schwachstellen in Softwarelösungen beruhen auf Schwachstellenscanner, bei denen anhand einer Datenbank Systeme und Programme auf Schwachstellen geprüft werden. Der Erfolg all dieser Methoden hängt somit von der Kenntnis über Schwachstellen ab, welche aus bereits erfolgten Angriffen resultieren. Unser Ansatz geht einen anderen, neuartigen Weg und hat den Schutz von Software, die ähnliche Bibliotheken verwenden und häufig zum Einsatz kommen, zum Kern.
Research Assistant: Christopher Daniels, B. Sc.
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Fatal Cloud Disaster Recovery
Das Projekt erweitert die Untersuchungen zum Disaster-Recovery-Management auf alle Organisationen, Unternehmen
und Lebensbereiche, die auf Cloud-Dienste (z. B. AWS, Azure, GCP) bzw. das Internet angewiesen sind. Insbesondere gilt es zu untersuchen:
in welchen Szenarien der Schadensfall eintreten könnte,
wie welche Organisations-/Unternehmensform bzw. Lebensbereiche mit einer solchen Situation umgehen können,
welche Vorkehrungen, z. B. im Bereich des Business Continuity Management hierfür bereits getroffen werden und
welche Vorkehrungen getroffen werden müssten (best practice).
Projektlaufzeit: 01.10.2021 - 31.08.23
Finanzierung: Anschubfinanzierung durch das IACS (Öffnet in einem neuen Tab) der Hochschule Stralsund
Research Associate: Martin Morgenstern, M.Sc. (Öffnet in einem neuen Tab)
Harbour IT-Security Monitoring (HITS-Moni)
Unter der Federführung der Hamburger Hafen und Logistik AG werden u.a. zusammen mit der Universität Hamburg hafenunternehmensspezifische Prozesse und Maßnahmen zur Erkennung und Abwehr von Cyber-Angriffen auf die IT-Systeme der Hafenwirtschaft erarbeitet. Cyberattacken und Hackerangriffe werden in Deutschland zu einer zunehmenden Bedrohung für Hafenunternehmen. Eine intelligente, auch unternehmensübergreifende Verknüpfung der verschiedenen vorhandenen IT-Sicherheitstools zur Erkennung und Abwehr von Cyber-Angriffen auf die IT-Systeme soll zu einer Verbesserung und Erhöhung der IT-Sicherheit der Unternehmen der Hafenwirtschaft führen.
Dazu sollen unterschiedliche IT-Tools basierend auf einer Analyse hafenspezifischer Schwachstellen und Risiken, die zu einer automatischen Anomalieerkennung sowie einer Verringerung der Anzahl wenig relevanter Sicherheitsmeldungen und Identifikation neuartiger Angriffsmuster führt verknüpft werden.
Projektlaufzeit: 03/2019 – 02/2022
https://www.innovativehafentechnologien.de/schwerpunkte/sicherheit/ (Öffnet in einem neuen Tab)
https://hhla.de/unternehmen/innovation/forschung-und-foerderung/forschungsprojekte (Öffnet in einem neuen Tab)
https://www.inf.uni-hamburg.de/inst/ab/snp/research/projects.html (Öffnet in einem neuen Tab)
Diagnoseunterstützung bei Neuronaler Ceroid-Lipofuszinose
Die Neuronale Ceroid-Lipofuszinose (NCL), auch Kinderdemenz genannt, ist eine stetig voranschreitende, tödliche Stoffwechselerkrankung im Kindesalter. Betroffene Kinder erblinden, leiden unter Epilepsie und verlieren zunehmend ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten, bis sie – meist noch vor ihrem 30. Lebensjahr – versterben. Die sehr lange Zeit der Diagnose von bis zu 24 Monaten erschwert den Prozess der Behandlung sehr und ist für betroffene Eltern nicht einfach. In dem Forschungsprojekt wurden Möglichkeiten zur Diagnoseunterstützung aufgezeigt.
Projektlaufzeit: 2021
Weitere abgeschlossene Projekte
Publikationen
Auszeichnungen
Hamburger Sicherheitspreis 2021/2022 (2. Platz) (Öffnet in einem neuen Tab)
Hamburger Sicherheitspreis 2019/2020 (1. Platz) (Öffnet in einem neuen Tab)
Hamburger Sicherheitspreis 2017/2018 (1. Platz) (Öffnet in einem neuen Tab)
Hamburger Sicherheitspreis 2016 (1. Platz) (Öffnet in einem neuen Tab)
Lausitzer WissenschaftsTransferpreises 2014 (2. Platz) (Öffnet in einem neuen Tab)
Lausitzer WissenschaftsTransferpreises 2013 (2. Platz) (Öffnet in einem neuen Tab)