Online-Seminare Proaktive Polizeiarbeit
Eine Herausforderung in Führung und Management für Führungskräfte des höheren Polizeidienstes!?
In den 1990er Jahren wurden die Konzepte des Community Policings, der Prävention, der gemeinwesenorientierten Polizeiarbeit „entdeckt“ und mit der aufkommenden „Kommunalen Kriminalitätsprävention“ intensiv diskutiert. In den 2000er Jahren wurde diese Debatte durch manageriale Ansätze überlagert: Als „proaktiv“ wurde alles bezeichnet, was Behörden und Dienststellen helfen sollte „vor die Lage zu kommen“. Strategieentwicklung, Antizipation der Kriminalitätsentwicklung durch Zukunftsszenarien sowie die daran ansetzenden Zielformulierungen waren en vogue und irgendwann konnten Führungskräfte das Schlagwort „proaktiv“ nicht mehr hören.
Heute ist weder von der gemeinwesenorientierten noch von der managerialen Verve proaktiver Polizeiarbeit noch etwas zu spüren: Polizei scheint nur mehr zu reagieren – auf Clankriminalität, Cybercrime, Kinderpornographie, Terrorgefahren usw. und gerade um die Ansätze des Community Policings ist es still geworden. Ungeachtet dessen gilt: Die alltägliche Gefahrenabwehr und Sicherheitsproduktion findet vor Ort statt – und zwar in praktischer Zusammenarbeit mit den Bürger*innen und den regionalen Kooperationspartner*innen.
In diesem Sinne will diese Onlineseminar-Reihe erfolgreiche polizeiliche Konzepte und Modelle bürgernah praktizierter Polizeiarbeit vorstellen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der konkreten Führungspraxis des höheren Polizeidienstes, welche die bürgerorientierten Polizeiarbeit erst nachhaltig ermöglichen und verankern kann. „Proaktive Polizeiarbeit“ wird damit zum Kennzeichen für professionelles Führungs- und Managementhandeln.
Teilnahme an den Online-Seminaren
Zielgruppe:
Das Angebot richtet sich in erster Linie an Führungskräfte des höheren Polizeidienstes, insbesondere in der Funkton von Dienststellenleitungen. Interessierte Angehörige des gehobenen Dienstes, die Funktionen einer Dienststellenleitung wahrnehmen, sind gleichfalls willkommen.
Technische Voraussetzungen:
Sie benötigen für die Teilnahme einen Computer mit freiem Internetzugang und freigegebener Audiofunktion. Sie können die Audiofunktion des Computers ersetzen, indem Sie sich über Telefon einwählen. Ggf. werden Sie im Zuge der Teilnahme aufgefordert, den "GotWebinarLauncher" zu installieren. Dann benötigen Sie die Admin-Rechte für den Computer.
Organisatorische Hinweise:
Die Zahl der Teilnehmenden ist nicht begrenzt. Bitte leiten Sie das Online-Angebot unmittelbar den potenziellen Teilnehmenden zu.
Kosten:
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Teilnahme/Beteiligung am Online-Angebot:
Bitte melden Sie sich für die jeweilige Veranstaltung an, indem Sie dem Anmeldelink unter der Veranstaltungsbezeichnung folgen. Sie erhalten dann per E-Mail den Zugangslink mit den notwendigen Informationen. Folgen Sie dem Zugangslink kurz vor Beginn der Veranstaltung.
Während der Veranstaltung können Sie sich wie folgt beteiligen:
Fragen, Anmerkungen, Kritik in die Chat-Funktion des Bedienpanels eingeben. Ihre Fragen werden dann durch die Moderation
aufgegriffen.
Wortmeldungen per Handzeichen. Ihre Meldung wird dann aufgegriffen und die Moderation schaltet Ihr Mikrofon frei.
Seminare
14. Januar 2021, 19:00 - ca. 20:30 Uhr
Proaktive Polizeiarbeit: Kür, Pflicht oder was?
Dr. Christian Barthel (DHPol)
21. Januar 2021, 19:00 - ca. 20:30 Uhr
Proaktive Polizeiarbeit – Interne und externe Anforderungen an die Dienststellenleitung
Dr. Christian Barthel im Gespräch mit Christian Hamm (Polizeiinspektion Bitburg)
28. Januar 2021, 19:00 – ca. 20:30 Uhr
Das Bonner Forum – Dialoggestaltung mit polizeikritischen Bürger*innen
Dr. Christian Barthel im Gespräch mit Udo Behrendes (ehemals PP Köln)
04. Februar 2021, 19:00 – ca. 20:30 Uhr
Public Relations im Politikfeld Innere Sicherheit als Aufgabe des höheren Polizeidienstes
Dr. Christian Barthel im Gespräch mit Rupert Ahrens und Steffen Zinsser (A&B one – Agentur für Kommunikation, Berlin)
19. April 2021, 19:00 - ca. 20:30 Uhr
Rassismus und Diskriminierungserfahrungen im Kontext polizeilicher Gewaltausübung; 2. Zwischenbericht zum Forschungsprojekt „Körperverletzung im Amt durch Polizeibeamt*innen“ (KviAPol)
Dirk Heidemann im Gespräch mit Prof. Dr. Tobias Singelnstein (Ruhr-Universität Bochum)