Die Koordinierungsstelle Politische Bildung und Polizei bietet in Kooperation mit polizeilichen und nichtpolizeilichen Partnern unterschiedliche Tagungsformate an:
- Neben „größeren“ Gesprächsforen, die einen thematischen Schwerpunkt setzen, sind dies zudem
- „kleinere“ Fachforen. Hier stehen methodisch-didaktische Aspekte der konkreten polizeilichen Bildungsarbeit im Fokus.
Die Foren dienen jeweils der Schaffung von Dialogräumen sowie der Ermöglichung und Unterstützung der Netzwerkarbeit auf den Ebenen von Organisationen (polizeiliche und nichtpolizeiliche Bildungseinrichtungen, Polizeibehörden, Einrichtungen der Zivilgesellschaft etc.) und/oder Personen (z.B. Lehrende aus den Bereichen Polizei, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren) der politischen Bildungsarbeit.
Nachfolgend finden Sie Informationen zu aktuellen und bisherigen Tagungen.
29.-30. September 2022: Gesprächsforum „Politische Bildung und Polizei“
Diversity und Identität(-spolitik) in Polizei und Gesellschaft
Aktuelle Debatten um Diversität in der Gesellschaft mit ihren Bezügen auf – zugeschriebene oder selbst bestimmte – kulturelle, ethnische oder geschlechtliche Identitäten zeigen vielfältige Kontroversen auf. Insgesamt geht es – unter dem Label der „Identitätspolitik“ – um die Möglichkeiten und Grenzen des gleichberechtigten Miteinanders in einer Gesellschaft, in der „Mehrheits-“ und „Minderheits-Deutungen“ verschwimmen. Dass Fragen über Diversität und Identität auch polizeilich relevant sind, machen etwa die Auseinandersetzungen um „Racial“ bzw. „Ethnic Profiling“ oder institutionellen Rassismus bei der Polizei deutlich. Doch auch innerhalb der Polizeiorganisation selbst sind Fragen von Diversity und Identität (Einstellung/Karrierewege von Bediensteten mit internationaler Familiengeschichte, People of Colour, Personen verschiedener Geschlechter und sexueller Identitäten etc.) virulent. Vor diesem Hintergrund werden auf der Tagung mögliche Beiträge der politischen Bildung zur Stärkung polizeilicher Diversity-Kompetenz im Außen- und Innenverhältnis untersucht.
Die Tagung richtet sich an Lehrende polizeilicher Bildungseinrichtungen, Angehörige staatlicher und freier Trägerinnen/Träger der politischen Bildungsarbeit, Polizeibeamtinnen/-beamte aller Laufbahngruppen sowie Vertreterinnen/Vertreter der Zivilgesellschaft.
Tagungsort
Evangelische Akademie Tutzing
Schlossstraße 2+4
82327 Tutzing
Veranstalter
- Deutsche Hochschule der Polizei – DHPol
- Bayerisches Bündnis für Toleranz
- Hessische Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit – HöMS
- Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW – HSPV NRW
02. Juni 2022: Online-Fachforum „Politische Bildung und Polizei“
Demokratisch lehren und lernen: Möglichkeiten und Grenzen der Partizipation im Kontext polizeilicher Aus- und Fortbildung
Demokratiebildung sollte ein hoher Stellenwert in der polizeilichen Aus- und Fortbildung zukommen. Ebenso sollte die transparente Vermittlung von Grund- und Menschenrechten in ihrer Bedeutung für den angestrebten oder ausgeübten Beruf als grundlegender Inhalt bestehender Curricula, Fortbildungsprogramme und Bildungskonzepte anerkannt und geübte Praxis sein.
Umso wichtiger ist es in diesem Kontext, nicht ausschließlich auf die Inhalte, sondern auch auf die Ausgestaltung des Miteinanders von Lehrenden und Lernenden zu schauen:
- Wie kann neben den Inhalten auch eine entsprechende Haltung vermittelt werden?
- Welche didaktischen Ansätze und Rahmenbedingungen können dabei unterstützen?
- Welche Verantwortung liegt hierfür bei den Lehrenden, wie gestaltet sich die Rolle der Lernenden?
- Und wo liegen Grenzen von partizipativen Lehr- und Fortbildungsformaten?
Mitten hinein in dieses Fragengebilde zielen die beiden Schwerpunktthemen „Partizipation und Menschenrechtsbildung“ sowie „BETZAVTA – Die Methode des Adam-Instituts“ dieser Online-Tagung, die sich an alle Lehrende im Kontext der polizeilichen Aus- und Fortbildung wendet.
16.-17. September 2021: Gesprächsforum „Politische Bildung und Polizei“
(Un-)Soziale Medien, Desinformation und Verschwörungsdenken – Politische Bildung und Polizei in unübersichtlichen Zeiten
Im Kontext der gesellschaftspolitischen Folgen der Corona-Pandemie verbreiten sich verschiedenste Falschinformationen und Verschwörungserzählungen. Aber auch schon davor wurden insbesondere Soziale Medien genutzt, um Desinformation zu verbreiten. Die Polizei als Vertreterin des staatlichen Gewaltmonopols sieht sich im vermehrten Maße mit Lagen konfrontiert, die ihren Ursprung in Fake News und Verschwörungsnarrativen haben.
Die Themen Medienkompetenz im Allgemeinen, das Erkennen von Desinformation sowie der Umgang mit beidem sind daher elementar. Sie bedürfen einer tiefergehenden Behandlung in Aus- und Fortbildung für alle Teile der Gesellschaft. Mit welchen Kooperationsformen, Formaten oder methodisch-didaktischen Lösungen dies gelingen kann, soll auf der Tagung beleuchtet werden.
Die Tagung richtet sich an Lehrende polizeilicher Bildungseinrichtungen, Angehörige staatlicher und freier Träger der politischen Bildungsarbeit, Polizeibeamt*innen aller Laufbahngruppen sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft und Verantwortliche im Bereich Social Media.
24.-25. September 2020: Gesprächsforum „Politische Bildung und Polizei“
Die Veranstaltung wurde aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt!
Über neue Entwicklungen werden wir Sie an dieser Stelle informieren.
Rechtsextremismus und -terrorismus als Themen politischer Bildung in der Polizei
Schon vor den rassistischen Morden von Hanau (19. Februar 2020), dem antisemitisch motivierten Anschlag in Halle (9. Oktober 2019) oder dem Mord an dem Politiker Walter Lübcke (2. Juni 2019) war die Bedrohung durch den Rechtsextremismus offenbar. Die Taten sind Teile einer Entwicklung, die durch die NSU-Morde (2000-2007), fremdenfeindliche Pogrome in den 1990er Jahren oder das Oktoberfestattentat in München geprägt ist, das sich am 26. September 2020 zum vierzigsten Mal jährt.
Auf dem Forum soll erörtert werden, was politische Bildung zur Stärkung polizeilicher Kompetenzen betreffs des Erkennens, der Analyse und Bekämpfung rechtsextremistischer Aktivitäten, Straftaten und Anschläge sowie des Schutzes von (potentiellen) Opfern leisten kann. Es richtet sich an Lehrende polizeilicher Bildungseinrichtungen, Angehörige staatlicher und freier Träger der politischen Bildungsarbeit, Polizeibeamt*innen aller Laufbahngruppen sowie Vertreter*innen der Zivilgesellschaft.
Die Tagung findet in Kooperation mit dem Bayerischen Bündnis für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde schützen statt und steht im Kontext des durch die Bundeszentrale für politische Bildung geförderten und von der Deutschen Hochschule der Polizei sowie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW durchgeführten Modellprojekts „Politische Bildung und Polizei“.
Veranstalter
Deutsche Hochschule der Polizei und Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Bündnis für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde schützen (Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des Modellprojekts „Politische Bildung und Polizei“)
07. Februar 2020: Fachforum „Politische Bildung und Polizei“
Entwicklung von Menschenrechtsbewusstsein im Kontext der polizeilichen Aus- und Fortbildung
Angesichts ihrer Rolle als Repräsentant*innen des Rechtsstaates ist das Handeln von Polizist*innen in besonderem Maße den Werten des Grundgesetzes und der freiheitlichen demokratischen Grundordnung verpflichtet. Demgegenüber werden – auch jenseits des „NSU-Skandals" – tatsächliche oder vermeintliche rechtsextreme Erscheinungsformen und Vorfälle in deutschen Polizeibehörden sowie Praktiken des „Racial" oder „Ethnic Profiling" (bis hin zum Vorwurf eines „institutionellen Rassismus") kontrovers diskutiert.
Auf dem Fachforum soll die Frage im Fokus stehen, mit welchen Inhalten, Formaten, Methoden etc. es (besser) gelingen kann, ein Bewusstsein für menschenrechtskonformes Agieren der Polizei durch Maßnahmen der politischen Bildung zu erwecken, zu fördern und nachhaltig zu verankern.
Das Tagungsformat findet in Kooperation mit und beim Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum Swisttal statt und steht im Kontext des durch die Bundeszentrale für politische Bildung geförderten und von der Deutschen Hochschule der Polizei sowie der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW durchgeführten Modellprojekts „Politische Bildung und Polizei“.
Tagungsort
Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum Swisttal
Gabrielweg 5
53913 Swisttal-Heimerzheim
Veranstalter
Deutsche Hochschule der Polizei und Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW in Zusammenarbeit mit dem Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum Swisttal (Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des Modellprojekts „Politische Bildung und Polizei“).
28.-29. November 2019: Gesprächsforum „Politische Bildung und Polizei“
Polizei und historisch-politische Bildungsarbeit an Geschichtsorten und Gedenkstätten
Als Vertreterinnen und Vertreter des staatlichen Gewaltmonopols sind Polizistinnen und Polizisten im Rahmen ihrer Aus- und Fortbildung in besonderem Maße für die Gefahren menschen- und demokratiefeindlicher Denkmuster und Ideologien zu sensibilisieren. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Angebote der historisch-politischen Bildung an Geschichtsorten und Gedenkstätten.
Durch Einordnung der polizeilichen Berufswirklichkeit in historische Zusammenhänge kann das Bewusstsein der Beamtinnen und Beamten für Demokratie und Menschenrechte gestärkt werden. Auf der Tagung wird diskutiert, mit welchen Kooperationsformen, Formaten und methodisch-didaktischen Lösungen dies für die und mit der Polizei gelingen kann. Sie richtet sich an Lehrende polizeilicher Bildungseinrichtungen, Angehörige staatlicher und freier Träger der politischen Bildungsarbeit, Polizeibeamtinnen und -beamte aller Laufbahngruppen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft.
Das Tagungsformat findet in Kooperation mit und bei der KZ-Gedenkstätte Neuengamme statt und steht im Kontext des durch die Bundeszentrale für politische Bildung geförderten und von der Deutschen Hochschule der Polizei sowie der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW durchgeführten Modellprojekts „Politische Bildung und Polizei“.
Tagungsort
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Jean-Dolidier-Weg 75
21039 Hamburg
Veranstalter
Deutsche Hochschule der Polizei und Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme (Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung im Rahmen des Modellprojekts „Politische Bildung und Polizei“).