23. Juli 2025
Das Arbeitstreffen unter Leitung der Vorsitzenden Sabine Fink und unter Moderation von Christian Kögler an der DHPol in Münster war nicht nur ein lang erwartetes Wiedersehen, sondern auch ein bedeutender Schritt für die weitere strategische Ausrichtung der Suizidprävention innerhalb der Polizeien von Bund und Ländern.
Die BLAG besteht seit 2017 und vereint Akteure der Suizidprävention aus unterschiedlichen Fachrichtungen der Polizeien des Bundes und der Länder. Ein in der BLAG erarbeitetes Konzept zur Suizidprävention soll im Herbst 2025 vom Unterausschuss Führung, Einsatz, Kriminalitätsbekämpfung (UA FEK) bestätigt werden und bildet die fachliche Grundlage für die zukünftige bundesweite Ausrichtung der Suizidprävention in den Polizeien. Einzelne Punkte bedürfen noch einer gezielten Weiterentwicklung – ein Aspekt, auf den auch der Vorsitzende der AG Führung, Herr Petric Kleine, Sachsen, in seinem Bericht während der Tagung einging.
Die dreitägige Veranstaltung bot neben Fachvorträgen und Erfahrungsberichten auch Raum für den übergreifenden Austausch. Besonders informativ waren Impulse aus angrenzenden Bereichen wie dem Justizvollzug (Dr. Maja Meischner-Al Mousawi, Vorsitzende der BAG Suizidprävention im Justizvollzug) oder der Arbeit mit jungen suizidalen Menschen in der Beratung (Chantal Abt, Caritas Gelsenkirchen), welche neue Perspektiven für die weitere Suizidpräventionsarbeit in den Polizeien eröffneten. Ein Blick auf die professionelle strukturelle Einbindung der Suizidprävention in der Polizei Berlin wurde den Teilnehmenden durch die Verantwortlichen der dortigen AG Suizidprävention (Christine Gerlach und Michael Bendix-Kaden) ermöglicht. Ein besonderer Moment war der Besuch der Schirmherrin Prof. Dr. Andrea Fischbach, Leiterin des DHPol-Fachgebiets Sozial-, Arbeits- und Organisationspsychologie, am zweiten Tag, die in ihrer Ansprache die Arbeit der Gruppe würdigte und die Relevanz des Themas eindrucksvoll unterstrich.
Das Treffen war geprägt von einer offenen, konstruktiven Atmosphäre. In Arbeitsrunden, Diskussionen und nicht zuletzt beim gemeinsamen Abendausklang zeigte sich der starke Zusammenhalt der Beteiligten. Am Abschlusstag wurden offene Fragestellungen aufgegriffen und konkrete Themen für die weitere Arbeit priorisiert.
Gemeinsam für das Leben - die Tagung machte deutlich, dass Suizidprävention ein zentrales Thema ist und bleibt. Dies nicht nur auf dem Papier, sondern als gelebter Auftrag innerhalb der Organisation. Die engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten ist dabei ein entscheidender Schlüssel für nachhaltige Veränderungen.
Text: Sophia-Marie Saftien, Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheit (LAFP) der Polizei NRW